Studio Markus Peter

Entwurf

Im HS21 findet kein Entwurfsstudio statt.

Im FS21 findet kein Entwurfsstudio statt.

ZÜRICH

Zürich

Stadt, Wohnung, Einrichten / -bauen 

vice versa

Wir beobachten in unserer Zeit seit den 60er Jahren faktisch eine Trennung von Architektur und Interior Design, eine Scheidung von Struktur, Hülle und Innenausbau. Im Extrem wird damit die elementare architektonische Inbeziehungssetzung von Struktur und Gestalt, oder Licht und Raum aufgegeben. Die Frage, ob Wohnungseinrichtung zur Architektur gehört, führt uns direkt zu elementaren Grenzziehungen, die in der Scheidung und Umgrenzung von Architektur und Innenausbau innerhalb der Herausbildung der modernen Architektur in teilweise heftigen Kontroversen endeten. Von der Tradition einer Einheit von Interieur und Architektur zu einem Gesamtkunstwerk, bis hin zur Auflösung jeglicher Beziehung von Innenraum und Einrichtung mit der Beseitigung alles „Überflüssigen“ und Reduktion auf Typenmöbel.

Entlang von Gastvorträgen im Semester, die Schlaglichter auf die entscheidenden Protagonisten und Strömungen dieses Diskurses in Europa werfen, bilden wir die inhaltliche Ausgangslage für unser Semesterthema: Hugo Häring und Hans Scharoun in Deutschland;  Charlotte Perriand, Le Corbusier und  Pierre Jeanneret in Frankreich; Caccia Dominioni  in Italien; Josef Frank und Adolf Loos in Österreich

Die Semesteraufgabe liegt an verschiedenen Orten in der Stadt Zürich und versteht sich als Einfügung in das Tessuto der gebauten Stadt. Durch die primäre morphologische Setzung und Ordnung von Struktur, Hülle und Erschliessung wird die Grundlage zum Wohnhaus als komplexer Organismus geschaffen, um im darauffolgenden Schritt die Rolle des Innenarchitekten einzunehmen. Im gegenseitigen Wechsel erfolgt in einer Zwischenübung die Bearbeitung des Interieurs eines anderen Projektes. Dabei soll die Aneignung der gegebenen Substanz überprüft und die dialogische Beziehung zwischen Struktur und Ausbau, bzw. Wohnung und Einrichtung, entwerferisch untersucht werden.

Der Entwurf ist als Einzelarbeit konzipiert. Das Semester wird von Prof. Markus Peter geleitet. Die Einführung findet am 15. September 2020 um 10.00 Uhr im Pavillon HIR C1 statt. Die zusätzlichen Kosten für das Semester belaufen sich auf ca. CHF 50.-

LETZI

Letzi

"Ort" - Anonymität, Stadt - Massstab, Struktur - Permanenz

Der Stadtraum - das Exterieur, welches sich von der Darstellung des Interieurs durch eine umgekehrte Betrachterperspektive absetzt und den Blick in das Innere eines privaten Raumes verwehrt - ist nicht nur das grosse Thema in den Fotografien von Lee Friedlander und Jeff Walls, sondern auch Gegenstand der Untersuchung im Frühlingssemester 2020. In den noch verbliebenen Parzellen des sich schnell wandelnden Gebietes Letzi in Zürich unternehmen wir - 15 Jahre nach dem Leitbild «Letzi - Grundsätze für die Gebietsentwicklung» - den Versuch für eine Standortbestimmung. Wir richten unseren Blick erneut auf die einzelnen, riesigen Areale mit ihrer erst bruchstückhaften Verzahnung mit dem «tessuto urbano» und fragen uns, wie das Stadtgewebe die Strassenräume und ihre Szenarien mit den Räumen der Erschliessung und des Aufenthaltes in der Tiefe der Parzellen verbindet. 

    Die Aufgabe bezieht sich auf Strukturen höchster Flexibilität - also sowohl auf das Innere des Hauses als auch auf den Raum der Fassade. Über eine Skala von räumlichen Übergängen kommen die Programme Wohnen und Arbeiten in enger Verflechtung mit dem Stadtraum zu stehen. Jeder Entwurf ist ein Versuch, durch die plastische Operation der Raumbildung städtebauliche Qualitäten herauszuarbeiten und die schwache öffentliche Raumfigur zu stabilisieren. Dabei bewegen sich die Projekte im Spannungsfeld zwischen «Ort» und Anonymität, offener Gebäudestruktur und Permanenz sowie Stadt und Massstab. 

    Als Vorübung und Einstieg in das Semester erstellt jeder Student eine morphologische Skizze der Stadtebene. 

Das Semester wird von Markus Peter geleitet und beginnt mit einer Einführung am Dienstag, 18. Februar 2020 um 10 Uhr im Pavillon HIR C1

Kontakt: Esther Elmiger, elmiger@arch.ethz.ch

Semesterbeitrag: 30.- CH

ALTE STRUKTUREN, NEUE RÄUME

Alte Strukturen, neue Räume

Re-use 4

Die Untersuchung bestehender Gebäudestrukturen aus dem 20. Jahrhundert und deren Weiterverwendung als Wohn- und Lebensraum stehen im Zentrum des nächsten Entwurfssemesters. Oft sind dies Industrie- oder Gewerbeareale, die als zusammenhängende Flächen attraktiv für grossflächige Entwicklungen sind. Gemäss einer Studie von Wüest Partner könnten auf den 2014 erfassten Entwicklungsarealen in der Schweiz theoretisch 288’000 Menschen wohnen und 257’000 Beschäftigte arbeiten. Mit der Revision des Raumplanungsgesetzes und der Begrenzung der Ausdehnung von Siedlungsflächen steigt der Druck auf die bereits eingezonten und gut erschlossenen Flächen. Nebst dem Verdichtungspotenzial gegen innen entstehen auch vielfältige Chancen für eigenständige Wohnformen und identitätsstiftende Orte, die aus den Ressourcen bestehender Strukturen schöpfen können.

Zürich handelt es sich um ein Gewerbehaus beim Bahnhof Niederhasli, im erweiterten Städtenetz Aarau Olten um die Cellulosefabrik Attisholz und in den alpinen Brachen um die ehemalige Tuchfabrik Trun. Nebst der Untersuchung der Substanz auf ihr städtebauliches, strukturelles und räumliches Potenzial sollen auch der denkmalpflegerische Wert, die Qualität der identitätsstiftenden Merkmale und deren Widerspruch zum neu entstehenden Ausdruck thematisiert werden. Die Wiederverwendung von bestehenden Strukturen, deren Verdichtung und Umformung zu Wohnraum sowie die Ermöglichung von Urbanität erfordern eine entwerferische Auseinandersetzung mit dieser Fragestellung.

Eine Vorübung zum privaten Aussenraum wird im Laufe desSemestersindieAufgabenstellungaufgenommen und konstruktiv vertieft.
Das Semester wird von Prof. Markus Peter geleitet. Die Einführung findet am 17. September 2019 um 09.00 Uhr im Pavillon HIR C1 statt. Die zusätzlichen Kosten für

Als Fallbeispiele für die Untersuchung wurden drei
Areale in drei verschiedenen Urbanisierungsgebieten
der Schweiz ausgewählt. In der Metropolitanregion das Semester belaufen sich auf ca. CHF 85.-.

WOHNRAUM - STADTRAUM - WIEN

Wohnraum - Stadtraum - Wien

Ein städtisches Haus in Wien zwischen Raumplan und Lebensform

 

Das Entwurfsthema „Wohnen“ ist im Grunde einfach, es ist quasi „gewöhnlich“ und Lösungen sind darum entsprechend komplex, um nicht vordergründig kompliziert oder banal zu werden.

Seit der Industrialisierung und der Organisation des alltäglichen Lebens in „Wohnen“ und „Arbeiten“ hat sich die Vorstellung davon, wie man sich in Räumen aufhält mehr und mehr eingeengt. Im funktionalen Dogma der Moderne hat sich das Bauen von Wohnraum, Häusern und der Stadt als kulturelle Tätigkeit vielfach in eine einseitig optimierte und regulierte Produktion verfestigt.

Heute ist der Wohnungsbau der am meisten öffentlich, politisch regulierte und administrierte Bereich in der Architektur. Zugleich geht es hier um die privatesten Räume als Lebensraum für Menschen. Durch die Quantität dieser privaten Raumanordnungen ergibt sich aber auch sein städtebauliches Gewicht und seine allgemein kulturelle Relevanz. Diese Aspekte zeigen, warum der Wohnungsbau wahrscheinlich die komplexeste und gesellschaftlich wichtigste Aufgabe in der Architektur ist. Im Wohnungsbau stellen sich die umfassenden kulturellen, sozialen und ökonomischen Fragen der Architektur und Gesellschaft in jeder Zeit.

Soll die Idee vom „Leben“ als eindeutig beschreib- und bezeichenbarer Lebens - Prozess und Lebens - Raum, vergesellschaftet in Normen und Standards, gefördert und verordnet, so weitergedacht werden; ist nur eine noch feinere Funktionalisierung und Ausweitung funktionaler Prinzipien auch auf alle psychologischen und ethnologische Aspekte nötig - oder ist die Idee der Funktion ein Irrtum?

Wohnen ist ein Grundbedürfnis und der Aufenthalt von Menschen in Räumen unumgänglich. Die Lebensformen und die Lebensbilder sind zwar unüberschaubar, aber in all der Vielfältigkeit „normal“. Was als Rahmen für das Wohnen und die sich über die Zeit verändernden Lebensvorstellungen bleibt, ist der Raum. Er ist die elementare Substanz der Architektur und zugleich die Grundlage für jede menschliche Existenz und Handlung.

Im Entwurf geht es also um den Raum, Raum als Lebensmittel - um einzelne Räume, Raumbeziehungen, um kleine Raumkonstellationen und die Anordnung dieser zu Raumorganismen; es geht um einen Raumplan, ein Haus und ein Bauwerk als Ort, als Lebensraum und als kultureller Charakter - und es geht um Stadt. (W. Neuwirth)

 

Das Semester wird von Markus Peter geleitet

In Kooperation mit Werner Neuwirth, Wien

 

Teil des Semesterprogramms ist eine 2-tägige Kurzexkursion nach Wien, mit Vorträgen und Besichtigungen, Diskussionen - 5./6. März 2019

 

Kontakt: Felix Krüttli, kruettli@arch.ethz.ch

Einführung : 19.02.2019, 10.00 Uhr im Pavillon HIR C1

Zusätzliche Kosten: Exkursion nach Wien, ca. 250CHF

HIL

Raster, Räume, Menschen

Re-use 3


Grossmassstäbliche Bauten der 1960er und 1970er Jahre erreichen heute das Ende des ersten Lebenszyklus. Sie stehen vor dem Abriss oder vor anspruchsvollen und erfinderischen Sanierungsprojekten. Eine Weiternutzung erfordert ein neues Denken des Bestandes, neue Strategien, Programme und Räume.
Das HIL, das heutige Gebäude des D-ARCH und des D-BAUG, das zwischen 1972 und 1976 nach dem Projekt der Architekten Max Ziegler und Erik Lanter gebaut wurde, steht als Beispiel für grosse, modulare und erweiterbare Strukturen von Universitätsgebäuden. Raster und Flexibilität standen im Zentrum einer Entwurfspraxis, die von den Planern damals als universell verstanden wurde. 40 Jahre später stehen uns diese Strukturen zur Verfügung, um Räume für Studierende, Forschende und Dozierende neu zu denken.
Das Architekturdepartement ist heute auf verschiedene Standorte verteilt. Eine neue Bespielung des HIL mit einer Vergrösserung der Nutzfläche gibt uns die Gelegenheit, das gesamte Departement in einem Haus zu vereinigen. Die gebaute Substanz bietet sich als architektonische und strukturelle Ressource für das Projekt an, um neue Konzepte für eine Architektur- und Ingenieurschule freizusetzen.


Das Semester wird von Catherine Dumont d’Ayot geleitet.

Das Begleitfach Tragwerksentwurf der Professur Schwartz kann als integrierte Disziplin belegt werden.

Assistenten: Felix Krüttli, Esther Elmiger, Roman Pfister

Einführung: 18. September um 09.00 Uhr im Pavillon HIR C1

Zusätzlichen Kosten: CHF 30.-

ATELIERHALLE

Atelierhalle – Raum, Struktur, Licht

Eine riesige Atelierhalle für die Entwurfslehrstühle Architektur, Städtebau und Landschaftsarchitektur des Departements Architektur ist nicht nur das Thema der Semesteraufgabe, sondern auch ein Dauerthema des Departements Architektur. Die zunehmende Anzahl der Studenten und Entwurfslehrstühle -  eine Folge der Curriculumsrevision – hat nicht nur Auslagerungen von Arbeitsplätzen ins ONA gebracht, sondern geht einher mit einer Verknappung der Ausstellungsfläche für die Schlussabgaben der Semester- und Diplomarbeiten. Da die Diskussion über die Arbeiten ein wichtiger Bestandteil der Lehre ist, benötigt eine Architekturschule genügend Platz für die Präsentation der Projekte. Die Sanierung des HIL Gebäudes, die frühestens 2030 in Angriff genommen wird, und der Abbruch der Holzbaracken 2021 verschärfen den Notstand nochmals gravierend.

Eine neue Atelierhalle soll als Vision wieder alle Lehrstühle des DArch an einem Ort vereinen. Aufgrund möglicher Standorte westlich und südlich des HIL Gebäudes hat die Atelierhalle eine Standfläche von 2500 bis 3000m2, ist je nach Konzept durchgehend eingeschossig oder mit eingebauten Galerien versehen und bietet Platz für ca.15 grosse und kleine Lehrstühle mit separaten Kritikzonen. Sie setzt städtebaulich am Eingang zum Campus ein architektonisches Zeichen und wirkt als Fenster des Architektur Departements. Die Atelierhalle soll ein generischer Raum sein und in Bezug auf die Nutzungen eine grosse Flexibilität aufweisen.

Die Wahl und Ausbildung der Tragstruktur im Zusammenspiel mit dem zenitalen und seitlichen Lichteinfall soll den grossen Innenraum prägen. Dabei ist eine Balance zu finden zwischen der architektonisch fruchtbaren Wechselwirkung von Struktur und Raum und der Umsetzung einer idealen Tragstruktur. Die vertikalen und horizontalen Tragelemente sollen zu ausdrucksstarken Konstruktionen gefügt werden, den Knoten und Verbindungen kommt eine besondere Bedeutung zu. Da die Halle günstig und schnell gebaut werden soll, ist die serielle Vorfabrikation ein wichtiges Thema, die Materialien Holz und Stahl stehen als Mono- oder Hybridkonstruktionen im Vordergrund. Der Übergang zwischen aussen und innen sowie die Gestaltung der Aussenräume im Zusammenhang mit dem HIL Gebäude sind sorgfältig zu entwerfen.

Um der Vision Atelierhalle DArch Nachdruck zu verleihen, führen die Lehrstühle Gigon/Guyer und Peter den Entwurfskurs gemeinsam und werden möglichst viel Spezialwissen aus den Instituten (Statik, Haustechnik, Brandschutz, digitale Fabrikation, etc.) in der Entwicklung der Entwürfe miteinbeziehen. Nach der Einführung und Inputvorträgen entwickelt jede Studentin und jeder Student in drei Wochen individuell ein vollständiges Projekt. Die 72 Arbeiten werden dann beurteilt und 24 Projekte zur weiteren Bearbeitung (in 3er Gruppen) ausgewählt. Ab diesem Zeitpunkt werden spezialisierte Holz- und Stahlbaufirmen beigezogen, um die Machbarkeit, die Möglichkeiten der Vorfabrikation und Montage zu besprechen. Zudem sollen die Projektteams mit den Firmen ausgewählte Konstruktionsknoten als Teil der Schlussabgabe in geeigneter Form und Massstab in Modellen oder Zeichnungen umsetzen. Im ganzen Entwicklungsprozess werden die Studenten in den Kooperationsprozess einer Bau-Planung direkt beteiligt. Nach den Schlusskritiken werden die Projekte in einer Ausstellung der ETH Leitung vorgestellt - dabei soll deutlich spürbar sein, dass die Vision Atelierhalle vom gesamten DArch, d.h. Studenten, Assistenten und Professoren gemeinsam getragen wird.

Das Semester wird von Markus Peter geleitet

Einführung: 20. Februar 2018 09.00 im Pavillon HIR CO 1.1

WOHNUNGSBAU PERMANENZ ORTSBAU

München – Wohnungsbau, Permanenz, Ortsbau

Den Entwurfsprozess so zu steuern, dass er alle Maßstabsebenen vom Wohnungstyp, dem Fenster bis hin zu den Distributionssystemen, den Parzellen, den öffentlichen Räumen und dem städtischen Gefüge umfasst, gilt die didaktische Zielsetzung des Semesters.

Die Aufgabestellung liegt in München, am Nordring jenseits der von Theodor Fischer geformten Stadt, die mit der Staffelbauordnung langsam ins Umland auslaufen sollte. Eingelagert in der heute etablierten Schichtung von Kernstadt, Gewerbegürtel und der Stadt der Siedlungen, befinden sich am Nordring ein Stadtquartier im Wandel, dem auch in dem gegenwärtig rasanten Wachstumsprozess der bayerischen Metropole eine erhebliche Bedeutung zukommt. Wir begreifen die Stadt ganz im Sinne Theodor Fischers als„ eine Anhäufung von menschlichen Wohnungen und Einrichtungen mit der Wirkung einer Einheit“. Für diesen Anspruch an das Zusammenwirken von Teil und Ganzem gebrauchte er den Begriff des ‚Ortsbaus’. Wir synthetisieren In der Arbeit im Studio die verschiedenen Maßstäbe der Pläne und legen den Akzent auf die Herstellung der Zusammenhänge zwischen diesen, als fundamentale Fähigkeit zur Artikulation von architektonischer Komplexität.

Eine Vorübung zum Fenster wird im Laufe des Semesters in die Aufgabestellung aufgenommen und konstruktiv durchgearbeitet.

Das Semester erfolgt in enger Kooperation mit dem Studio Andreas Hild von der TU München, die im selben Stadtgeviert Aufgabestellungen der Umnutzung untersuchen.

 

 

Das Semester wird von Markus Peter geleitet

Einführung: 19. September 2017 12.00  im Pavillon HIR C1

Zusätzliche Kosten: Ausflug nach München mit Diskurs und Stadtführung 3.-4. Oktober ca. 100CHF

BRAUNWALD

Re-use 2

Tourismusinfrastrukturen müssen sich den Trends und den schnellen Veränderungen unserer Lebensweisen anpassen, oder sie sogar vorhersehen. Wintersportorte unterliegen den Konsequenzen des Klimawandels sowie neuen gesetzlichen Vorgaben wie der Zweitwohnungsinitiative. Ihr Überleben erfordert die Erfindung neuer Strategien, Programme und Formen. Der Ferienort Braunwald, auf 1250 Meter über Meer in den Glarner Alpen gelegen, ist Thema unseres Semesters. Der Ort steht als Beispiel für eine bewusst wenig dicht angelegte Besiedlung in den Bergen mit dem Ziel, den Feriengästen das Bild des Dörflichen und der Berglandschaft zu erhalten. Wir lesen diese generische „Undichte“ als Chance für die Erarbeitung alternativer Modelle von zeitgenössischen Nutzungen des Territoriums. Re-use, also das Weiterverwenden, beschreibt die Strategie im Umgang mit bestehenden Strukturen. Dazu gehören Umnutzen, Erweitern und Ergänzen genauso wie Aufstocken und Anbauen, wobei jeweils der Bestand nach seinem architektonischen Potential untersucht werden soll. Architektur, Programmierung, landschaftliche Gestaltung und Interior Design sind die Instrumente für eine Umplanung und Neugestaltung des Ortes. Die gebaute Substanz stellt dabei die Ressource für Projekte unterschiedlichen Maßstabs dar, welche die heutige Sehnsucht nach der Natur erfüllen, und die uns gleichzeitig die Chance bieten, nach Modellen für eine zeitgenössische Bauweise in den Bergen zu suchen.

Das Semester wird von Catherine Dumont d’Ayot geleitet und beginnt mit einer Einführung am Dienstag, 23. Februar 2016 um 10 Uhr im Pavillon HIR C1. Zusätzliche Kosten: Tagesausflug nach Braunwald, ca. 30 Fr. / Semesterbeitrag 40 Fr.